Schädlingsbekämpfung ohne Giftstoffe


 

Jedes Jahr sieht man die kleinen Ampullen zahlreich in den Weinbergen hängen – oftmals mit der Frage nach Grund und Funktion.

Nußdorf war eine der ersten Gemeinden in Deutschland in deren Weinbergen flächendeckend die Ampullen ausgehängt wurden. Die Ampullen selbst sind gefüllt mit dem Lockstoff (Pheromon) des weiblichen Traubenwicklers.

Der Traubenwickler wird im Weinbau als Schädling angesehen, da seine Larven sich von Knospen und Trauben ernähren und dadurch den Ertrag mindern. Zudem Sind befallene Trauben sehr anfällig für Schimmelfäule.

Über Frühjahr und Sommer hinweg geben die ausgebrachten Kunststoffampullen durchgehend den Geruch der weiblichen Pheromone ab und hüllen die Weinberge in eine – für den Menschen nicht wahrnehmbare – Duftwolke. Innerhalb dieser Duftwolke ist es den männlichen Traubenwicklern nur sehr erschwert möglich ein Weibchen zur Paarung zu finden, da die Weibchen nicht mehr anhand ihres Geruchs ausfindig zu machen sind. Aufgrund dadurch geringen Fortpflanzung des Traubenwicklers werden Schäden in den Weinbergen äußerst gering gehalten bis vermieden.

Diese Verwirrungsmethode bietet und Winzern den enormen Vorteil, dass keinerlei Insektizide gegen den Traubenwickler ausgebracht werden müssen. Der ausgebrachte Duftstoff spricht zudem lediglich diese Gattung Schädlinge an. Auf andere Insekten und Nützlinge wie Bienen haben die Duftstoffe keinerlei Auswirkungen und sind völlig unbedenklich, da sie frei von giftigen Stoffen sind.

Nach der Ernte werden alle Kunststoffampullen wieder aus dem Weinbergen entfernt.

 

 

 

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