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Wie ein Winzer auf die Traube kam.

Die ungewöhnliche Geschichte unseres Weinguts.

1879 gründete der gelernte Seifensieder Jakob Weber mit seinem Schwager, einem Lehrer, einen Weinhandel in Nußdorf. Fünf Jahre später heiratete Jakob eine ansässige Winzertochter und wurde nach dem frühen Tod des Schwagers 1895 alleiniger Inhaber der Weinhandlung. Der Handel entwickelte sich und die Arbeit nahm stetig zu. 1922 übergab Jakob das Geschäft an seine Söhne.

Die Nachkommen von Jakob blieben kinderlos – bis auf einen Familienzweig, der in die Schweiz auswanderte. Als das Weingut Anfang der fünfziger Jahre auszusterben drohte, schickte man einen Appell in das Nachbarland. Entweder es finde sich ein Nachkomme, der bereit sei, nach Nußdorf zu kommen oder das Weingut müsse aufgegeben werden.

Der Appell fand Gehör. Zwei Urenkel von Jakob Weber, Hellmuth und Hans Konrad, machten sich aus der Schweiz auf den Weg, um das Weingut zu besichtigen. Hellmuth entschied sich gegen das Weingut, er beschloss als Weinhändler nach Amerika auszuwandern. Aber Hans Konrad blieb. Der gelernte Elfenbeindrechsler startete mit Anfang 20 eine landwirtschaftliche Berufsausbildung in der Schweiz und zog nach beendeter Berufsausbildung Ende der Fünfziger Jahre nach Nußdorf, um das vernachlässigte Gut wieder auf Vordermann zu bringen.

Für die einheimischen Winzer war das in der Schweiz erlernte Wissen, das Hans Konrad anwandte, exotisch und es brauchte Jahrzehnte, bis man seine Methoden verstand. Hans Konrad war schon von Kind auf an experimentierfreudig und startet bereits in den ersten Jahren Versuche mit Traubensaft statt mit Wein. Er importierte eigens einen Milchpasteur aus der Schweiz. Sein Hintergedanke: er wollte die Früchte seiner Arbeit an die Schweizer Verwandtschaft weitergeben, die größtenteils keinen Alkohol trank.

Sein Traum wurde wahr. Ende der achtziger Jahre brachte er den selbst abgefüllten Traubensaft in größeren Mengen in den Verkauf.

Nach seinem viel zu frühen Tod 1992 – Hans Konrad war gerademal 58 Jahre alt geworden – übernahm sein Sohn Manfred, gelernter Winzer, das Weingut und setzte die große Leidenschaft für Traubensäfte fort. In den 2000er Jahren bekam Manfred mehr und mehr Unterstützung von seinem Neffen Johannes und seinem Schwager Adalbert. Zusammen bauten sie das Sortiment aus, auf mittlerweile mehr als 20 verschiedene Traubensäfte und Traubensaft Seccos, die alle vegan hergestellt werden.

Wir sind gespannt, was die Zukunft bringt.